ZEN an die Waldecker

Liebe Freunde! Was ist prächtig
Wenn das Leben geht auf sechzig?
Wir gehn uns höllisch auf die Eier
- Und laden deshalb ein zur Feier-

Wenn Bömmes greift kokett zur Leier
Und Babusch den Nerommengeier
Zur wilden Flucht vom Ehrenhang
Vertreibt mit markigen Gesang.

Wenn Jackiss auf die Tuba haut
Dagegen wächst nun mal kein Kraut
Und Joyce die zarte Stimme ölt
Mit Schnaps und dann als Hunne grölt

Wenn irisch angenebelt froh
Verkündet Harry: Lassie go
Und meint natürlich damit Peer
Der Führer hat's bei ihm sehr schwer

Wenn George Brassens ums Feuer kniftet
Und Prunzens Wind dagegen driftet
Wenn Hajo, Doktor des Analen,
Mutiert zum rheinischen Vandalen

Wenn wieder einmal Hörbi lacht:
Wer hat dann wohl den Witz gemacht?
Die Sieben Raben träumen böse
Vom Baybach hin bis an die Meuse

Und Ali mahnt dann: Lasst den Zen
Bloß nicht an die Klampfe, denn
Ohne Textkenntnis und Noten
Ist das Ding in falschen Pfoten

Wenn Μαργαρετε-Ρολφερο
Waldeckern den ρεμβεττικο
Während Dunja röhrt verbissen:
Vom Brandwein toll mit Finsternissen

Nur Gary sitzt auf Nadelkissen
Begleitet aber ganz beflissen
Sieht ja Helga und den Black
Rührt sich besser nicht vom Fleck


Derweil mühn sich die Konkubi(e)nen
Sich gegenseitig weg zu beamen
Auf der Suche nach Wilfrotto
Der fühlt als Hahn sich auf Risotto

Der Hüttengeist sieht es gelassen:
Wenn niemand will zu niemand' passen
So passen alle zueinand'
Das ist der Waldeck einig Band

Auf e w i g will sich niemand binden
Auf E r d e n können wir uns finden
Wir schreiben es auf unsre Fahne
Uns vereint das Polygame

Wir werden alt und immer oller
Und treiben's deshalb um so toller
Ist das Gemächt auch nur noch Stroh
Wir dreschen's und sind dennoch froh

Drum ruf ich Euch zum großen Feste
Denn Feiernkönnen ist das Beste